Auf der Grundlage eines Forschungsprojektes zum einfachen Bauen entstanden dort drei Wohnbauten in monolithischer Bauweise aus Holz, Leichtbeton und hochwärmedämmenden Mauerwerk. Geplant wurden sie von Florian Nagler Architekten , ausgeführt von der B&O Gruppe, B&O Bau.
Die aktuell im Bau befindliche zweite Generation der Musterhäuser steht im Zeichen des Lehmbaus. Passend zur Veröffentlichung der neuen Bemessungsnorm DIN 18940 zum tragenden Bauen mit Lehmsteinmauerwerk entstehen hier aktuell Wände aus dem neuen ClayTec Lehmstein schwer 1850, Art.-Nr. 07.018 und dem erdfeuchten Lehm-Mauermörtel schwer, Art.-Nr. 05.020. Der Lehmstein schwer 1850 ist ein schwerer formgeschlagener Lehmstein der Anwendungsklasse II für verkleidetes, witterungsgeschütztes Außenmauerwerk und jede Art von Innenmauerwerk. Der ungelochte Vollstein ist für tragendes Lehmsteinmauerwerk geeignet und erfüllt die Druckfestigkeitsklasse 2 nach DIN 18945. Durch die innere Gefügefestigkeit, die Formgenauigkeit und das handliche Format ist er besonders gut zu vermauern.
Mit Veröffentlichung der DIN 18940, Tragendes Lehmsteinmauerwerk – Konstruktion, Bemessung und Ausführung steht nun erstmalig ein modernes Bemessungsverfahren für tragendes Lehmsteinmauerwerk nach Eurocode 6 zur Verfügung. Die Norm ersetzt die in den Lehmbau Regeln des DVL formulierten Bemessungsregeln, die sich am Ingenieurswissen der frühen 1950er Jahre orientierten und nur mit starken Einschränkungen (Wohngebäude mit maximal zwei Wohneinheiten, maximal zwei Geschosse) angewendet werden durften. Nunmehr sind tragende Lehmsteinwände bei Gebäuden aller Art mit bis zu vier Geschossen möglich.
ClayTec Prokurist Maximilian Breidenbach besuchte die Baustelle und ließ sich vom engagierten B&O Bauleiter Robert Steiner den Fortschritt zeigen. Die handwerklich perfekt ausgeführten Lehmsteinwände sprechen ästhetisch für sich. Die Bilder und Eindrücke aus Bad Aibling bestärken die Ansicht, dass dem tragenden Bauen mit Lehmsteinen eine große Zukunft bevorsteht.
