In vier Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das historische Gebäude, das 1909 als Wohnhaus der Familie Trassl errichtet wurde und später als Café mit Ferienpension diente, behutsam und liebevoll saniert. Für die beiden Bauherren war von Anfang an klar: Hier sollen wieder Gäste ein- und ausgehen. Mit der Eröffnung ihres Ferienhauses „zum Kaffeeseff“ im Januar 2025 ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen.
Die Entscheidung für eine Sanierung mit Lehmbaustoffen fiel nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Thema. Ein Lehmbauseminar und zahlreiche Dokumentationen bestärkten das Paar in dem Vorhaben, die Sanierung nachhaltig und zugleich respektvoll gegenüber der Geschichte des Hauses umzusetzen. Lehm wurde dabei zum zentralen Material – nicht nur wegen seiner baubiologischen Vorteile, sondern vor allem, weil er das ursprüngliche Wesen des Hauses sichtbar und spürbar bewahrt. Heute sind Marie und Florian begeistert von dem Raumklima, der Haptik und der Optik, die Lehm schafft. Einige der Wände wurden sogar bewusst auf Sicht belassen, um die besondere Ausstrahlung des Materials voll zur Geltung zu bringen.
Die Sanierung erfolgte zum großen Teil in Eigenleistung. Unterstützt wurden die beiden durch Florians Vater, der als Bauleiter tätig ist und mit seiner Erfahrung eine wichtige Rolle im Projekt spielte. Auch wenn sie sich anfangs nicht an die Verputzarbeiten herantrauten, überzeugte sie letztlich der Verputzer ihres Vertrauens: Lehm sei einfach zu verarbeiten, verzeihe Fehler und lasse sich bei Bedarf problemlos nacharbeiten. Diese Eigenschaften machten die Arbeit besonders bei einem selbst organisierten Projekt angenehm – denn Zeitdruck entstand kaum, und die Ergebnisse sprechen für sich.
Verwendet wurden unter anderem Holzfaserdämmplatten (8 cm) für den Innenbereich, Lehm-Unterputz mit Stroh in Kombination mit Wandheizung, Lehm-Klebe- und Armierungsmörtel, der feine Lehm-Oberputz fein 06, sowie Lehmplatten für die Decken. Für die farbliche Gestaltung kamen YOSIMA Lehm-Designputz, die WEISSE Grundierung und Farbe in Alt-weiß zum Einsatz.
Das Ferienhaus „zum Kaffeeseff“ steht heute als Beispiel für den achtsamen Umgang mit historischer Bausubstanz und für eine Sanierung mit natürlichen, authentischen Materialien. Es zeigt, wie sehr ökologische Bauweise, gestalterische Qualität und persönliche Leidenschaft Hand in Hand gehen können – und wie ein altes Haus durch Lehm wieder zu einem lebendigen, einladenden Ort wird.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Ein Besuch im Ferienhaus ist ausdrücklich erwünscht – weitere Informationen dazu gibt es bei CLAYTOURS.
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