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Der historische Ringofen in Viersen, Hauptproduktionsstätte von CLAYTEC.

Unternehmensgeschichte

Die Geschichte der Firma ClayTec begann in den 1970er Jahren. Peter Breidenbach stammt aus einer Architektenfamilie mit einem starken Bezug zum traditionellen Bauhandwerk. Seine Eltern arbeiteten vorrangig im Bereich der Denkmalpflege, privat begannen sie 1975 einen Fachwerkhof aus dem Jahr 1661 instand zu setzen. Das Bauen mit natürlichen und somit auch denkmalgerechten Baustoffen war in dieser Zeit noch nicht aktuell. Die Epoche uneingeschränkter Fortschrittsgläubigkeit dauerte an. Das Bauwesen hatte nach 1945 einen tiefgreifenden Industrialisierungsschub erlebt. Im Handwerk verhaftete Bauweisen wurden belächelt. Aus der Perspektive der Fachwerkhaussanierung erschienen die traditionellen Baustoffe jedoch in keiner Weise als rückständig. 1978 begannen auf dem Viersener Tho Rieth Hof die ersten Versuche, Lehm für Ausfachungen und Verputz aufzubereiten. Aus dieser Zeit stammen die ersten Erfahrungen im Lehmbau. Peter Breidenbach war 15 Jahre alt, sein Schulfreund Ulrich Röhlen wenige Jahre älter.

Lehmbau Breidenbach

Nach dem Abitur zog es Peter Breidenbach nicht zum Studium sondern in die Praxis. Zu Beginn der 80er Jahre waren schon viele Menschen willens, Fachwerkhäuser authentisch zu sanieren und für Neubauten alternative Baumethoden zu erproben. Dabei fiel das Augenmerk immer wieder auch auf den Baustoff Lehm. Es fehlte jedoch an jeder logistischen, maschinellen und personellen Infrastruktur. Hier war die Marktlücke. So gründete Peter Breidenbach im Alter von 21 Jahren das Bauunternehmen Lehmbau Breidenbach und übernahm seinen ersten großen Bauauftrag. Die Frage des Handwerksrechts wurde mit Unterstützung von Freunden aus der Denkmalpflege sowie dem kulturellen und universitären Bereich geklärt. 1985 wurde das Unternehmen in die Handwerksrolle der Handwerkskammer Düsseldorf eingetragen, als erste im Lehmbau tätige Firma in Deutschland überhaupt. Lehmbau Breidenbach verfügte von Anfang an über eigens konstruierte Maschinen. Sie mussten neu entwickelt werden. Einen maschinisierten modernen Lehmbau hatte es zuvor nie gegeben. Auch geeignete Mitarbeiter mussten gefunden werden. Dazu gehörte Ulrich Röhlen, der unterdessen in Aachen ein Architekturstudium begonnen hatte.

Wie alles begann

Der Unternehmer

Die Geschichte der Firma ClayTec begann in den 1970er Jahren. Peter Breidenbach stammt aus einer Architektenfamilie mit einem starken Bezug zum traditionellen Bauhandwerk. Seine Eltern arbeiteten vorrangig im Bereich der Denkmalpflege, privat begannen sie 1975 einen Fachwerkhof aus dem Jahr 1661 instand zu setzen. Das Bauen mit natürlichen und somit auch denkmalgerechten Baustoffen war in dieser Zeit noch nicht aktuell. Die Epoche uneingeschränkter Fortschrittsgläubigkeit dauerte an. Das Bauwesen hatte nach 1945 einen tiefgreifenden Industrialisierungsschub erlebt. Im Handwerk verhaftete Bauweisen wurden belächelt. Aus der Perspektive der Fachwerkhaussanierung erschienen die traditionellen Baustoffe jedoch in keiner Weise als rückständig. 1978 begannen auf dem Viersener Tho Rieth Hof die ersten Versuche, Lehm für Ausfachungen und Verputz aufzubereiten. Aus dieser Zeit stammen die ersten Erfahrungen im Lehmbau. Peter Breidenbach war 15 Jahre alt, sein Schulfreund Ulrich Röhlen wenige Jahre älter.

Die Jahre im Bauhandwerk

Da die Bauaufträge in den 80er Jahren noch über das ganze Bundesgebiet verteilt waren bedeutete Lehmbau auswärts zu arbeiten. Die Denkmalsanierungen lagen vor allem in den Mittelgebirgen mit ihrer ausgeprägten Fachwerkkultur. Bei den Neubauten bestimmten Bauherrenpersönlichkeiten mit Pioniergeist den Standort.  Mit der Zeit kristallisierten sich aus der Vielzahl der Möglichkeiten jene Lehmbauverfahren heraus, die sich für die Bauaufgaben der Gegenwart eigneten. Im Fachwerkbau wurden traditionelle Ausfachungsmethoden durch Lehmsteinmauerwerk ergänzt. Leichtlehm wurde im Altbau zur Innendämmung, im Neubau als Außenwandfüllung von Holzskeletten eingesetzt. Es wurde deutlich, dass Lehm im Neubau weniger für den Rohbau als für den Ausbau nachgefragt wurde. Wichtigstes Einsatzgebiet wurde der Lehmputz, dessen wohnklimatische und optische Erfahrbarkeit immer mehr Bauherren für sich einnahm.Gemischt wurde grundsätzlich auf der Baustelle, was nicht nur praktische, sondern auch ideelle Gründe hatte. Erkauft war dies jedoch mit großem organisatorischem Aufwand: Lehm, Sand und Stroh mussten in richtiger Menge vor Ort sein, dazu ein starker Wasser- und Stromanschluss.Das Unternehmen war an den Sanierungen bedeutender Fachwerkrathäuser beteiligt. Ein herausragendes Beispiel ist das Haus Römer 2-4-6 in Limburg, Baujahr 1289. Es galt zum Zeitpunkt der Instandsetzung als ältestes Fachwerkhaus Deutschlands. Unter den Neubauprojekten ist die Ökosoziale Siedlung in Köln-Chorweiler bemerkenswert, ein Ensemble aus 18 großen Holzskelettbauten.

1978

Tho Rieth-Hof. Der Beginn.

Im Jahre 1975 erwerben die Eltern des Firmengründers Peter Breidenbach ein Fachwerkhaus aus dem 16. Jh., den Tho-Rieth-Hof in Viersen. Hier werden am eigenen Bauvorhaben fast alle Lehmbautechniken erarbeitet.

1984

Firmengründung

Direkt nach dem Abitur gründet Peter Breidenbach am 1. April 1984 die Firma Lehmbau Breidenbach. Schnell werden auch die ersten Geräte zur Herstellung von Lehm-Mischungen entwickelt.

1985

Der Eintrag in die Handwerksrolle

Am 22. April 1985 wird Peter Breidenbach als erster Lehmbauer in Deutschland in die Handwerksrolle eingetragen. Der Antrag wurde von zahlreichen Denkmalbehörden unterstützt.

1985

Mechanisierung der Lehmputzverarbeitung

Lehm und Stroh sind keine mit handelsüblichen Baugeräten zu bearbeitenden Rohstoffe und so wird ein Hochleistungs-Industriemischer von Eirich auf eine Anhänger-Konstruktion montiert.

1986

Die Technik hält Einzug

Nach und nach hält moderne Technik Einzug in den Lehmbau. Die erste Putzpumpe wird so umgebaut, dass auch Lehmputze gespritzt werden können.

1984 - 1991

Die Baustellen-Jahre

In den folgenden Jahren wächst das Unternehmen kontinuierlich. Mit bis zu 30 Mitarbeitern, in bis zu 5 Kolonnen, ist die Firma Lehmbau-Breidenbach in ganz Deutschland unterwegs.

Baustellenjahre
1990

Die Baustoff-Produktion

Die zentrale Produktion von Lehmbaustoffen wird gestartet und wieder beginnen Experimente mit Maschinen und Anlagen, die eigentlich für andere Zwecke konzipiert wurden. Nach und nach entsteht die erste Produktionsanlage für Lehmbaustoffe.

Baustoff Produktion
1990

Der Ringofen

In Viersen wird die Restaurierung der alten Ringofenziegelei durch die Stadt unter Leitung der Architektin Inge Breidenbach beendet. Lehmbau Breidenbach zieht zunächst als Mieter ein.

Ringofen Claytec
1992

Das Warenzeichen

Der Vertrieb der Lehmbaustoffe an Handel, Handwerk und Endkunden erfolgt unter dem eingetragenen Warenzeichen ClayTec.

1993

Die Schulungen

Damit unsere Kunden das Rad nicht neu erfinden müssen, werden auf dem Betriebsgelände Schulungen durchgeführt. Diese Veranstaltungen werden in den nächsten Jahren ausgeweitet.

1996

Das neue Büro

In diesem Jahr findet der Umzug des Büros in ein eigenes Gebäude statt. In den folgenden Jahren kommen zwei angrenzende Gebäude hinzu.

1996

Die Lehmbauplatte

Ein Meilenstein in der Entwicklung moderner Lehmbaustoffe ist die Lehmbauplatte. Endlich ist der Lehmbau im Trockenbau angekommen und erschließt so neue Bauanwendungen.

1997

Der Denkmalpreis

Durch die Arbeit der Firma Lehmbau Peter Breidenbach wurde das historische Material Lehm für die handwerkliche Anwendung in der Denkmalpflege wieder nutzbar gemacht. Diese Arbeit wird vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz gewürdigt.

2000

Die Handelsstruktur

Es fällt die Entscheidung, ClayTec-Lehmbaustoffe ausschließlich über den Baufachhandel anzubieten. Das Handwerk wird über Partnerschaften weiterhin eng eingebunden.

2000

Die Erweiterung

Es wird zu eng in der Produktion. Eine neue Halle für die Produktion und die Lagerung der ClayTec-Lehmbaustoffe wird gebaut.

2008

Die neue Produktionsanlage

Die alte, langsam gewachsene Produktionsanlage erreicht die Kapazitätsgrenzen. Es wird eine komplett neue Anlage konzipiert und gebaut. Hier fließen alle Erfahrungen der vergangenen Jahre ein.

2009

Das Kolumba Museum

ClayTec-Lehmbaustoffe werden im Kolumba-Museum in Köln auf einigen tausend Quadratmetern eingesetzt und verdeutlichen, dass das alte Material Lehm für ästhetisch hochwertige Oberflächen bestens geeignet ist.

2009

Die Niederlassung im Westerwald

In der Nähe zu wichtigen Rohstoffvorkommen des Westerwaldes und auf Grund der verkehrstechnisch  günstigen Lage, wird die Niederlassung Koblenz eröffnet. 2012 findet der Umzug zum jetzigen Standort in Ransbach-Baumbach statt.

2010

YOSIMA

Als Nachfolgeprodukt von CLAYFIX Lehmfeinputz und Strukturputz wird 2010 die Produktlinie YOSIMA auf der FARBE in München präsentiert. Ein einzigartiges Farbsystem!

CLAYTEC YOSIMA Designputz
2011

Die Niederlassung Egeln

Um die Produktion in Viersen und in Ransbach-Baumbach zu entlasten und die östlichen Bundesländer besser zu erreichen, wird die Niederlassung in Egeln bei Magdeburg gegründet.

2013

Die Trockenmörtel-Anlage

In Ransbach-Baumbach wird eine Produktionsanlage für Lehm-Trockenmörtel errichtet. Die Angebotspalette an ClayTec-Lehmputzen wird erweitert.

2015

Die nächste Generation

Die nächste Generation tritt in den Familienbetrieb ein. Sohn Maximilian übernimmt nach seinem Studium der Betriebswirtschaft die Bereiche Logistik, Ausland und IT. 2016 wird er Geschäftsführer der ClayTec Lehmbaustoffe

Maximilian Breidenbach übernimmt neue Rolle bei ClayTec
2020

Cellco unter dem Dach von CLAYTEC

Als Hersteller und Produzent von Baustoffen aus Lehm haben wir von ClayTec das Traditionsunternehmen Cellco GmbH (ehemals Haacke Cellco) übernommen. Mit der Übernahme von Cellco als Hersteller von Dämmstoffen aus Kork und Lehm engagieren wir uns bei ClayTec dort, wo einst die Unternehmensgeschichte unseres Viersener Familienunternehmens begann: in der Fachwerkrestaurierung. Der starke Bezug zum traditionellen Bauhandwerk prägt das Unternehmen noch heute – somit fügt sich Cellco gut in eines unserer Fachgebiete bei ClayTec ein.

Cellco
2020

Lehm live erleben: neu mit CLAYTOURS

Lehm erleben; das ermöglichen wir bei ClayTec mit unserer Plattform CLAYTOURS. CLAYTOURS bietet eine handverlesene Sammlung an architektonischen Objekten, in denen Lehm in den unterschiedlichsten Baustoffarten verarbeitet wurde. Unser Ziel ist es, öffentlich zugängliche Gebäude wie Restaurants, Weingüter oder Hotels, in denen mit ClayTec Produkten gearbeitet wurde, vorzustellen und dadurch eine Plattform anzubieten, auf der Interessenten Objekte finden können, in denen Sie Lehmbaustoffe und -Oberflächen erleben und anfassen können.

Claytours, nachhaltig reisen, gesunde Gebäude
2021

Naturnahe Betriebserweiterung

Der erste Spatenstich für die naturnahe Erweiterung unseres Betriebsgeländes in Viersen ist vollbracht. Im Juni 2021 startete die langersehnte Betriebserweiterung am historischen Produktionsstandort, dem sogenannten Ringofen, auf der Süchtelner Straße. Als erstes erfolgt die Archäologische Untersuchung des Geländes, da es an eine historische Römerstraße anschließt. Nach ca. fünf Monaten ist es dann nun endlich soweit, die neue Ausfahrt ist befahrbar.

Naturnahe Betriebserweiterung, Baupläne, Standorterweiterung
2021

Neuer Produktionsstandort im Süden Deutschlands

Kurz vor dem Jahreswechsel verkündet Peter Breidenbach, Gründer und Geschäftsführer ClayTec, eine erfreuliche Neuigkeit: Das Familienunternehmen expandiert nach Bächingen, in den schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau, im Süden Deutschlands und eröffnet dort einen weiteren Produktionsstandort. Die neue ClayTec Niederlassung soll zukünftig für die Produktion von erdfeuchten Lehmputzen, sowie für logistische Aufgaben, genutzt werden.

Lagerhalle, Bächingen, Lehmbauplatten
2022

Gründung Industrieverband Lehmbaustoffe

In Berlin wurde Mitte November der Industrieverband Lehmbaustoffe gegründet. Die Gründungsmitglieder, die Unternehmen ClayTec, Hart Keramik und Lehmorange haben sich zum Ziel gesetzt, unter anderem die Interessen der mittelständischen Lehmbaustoffindustrie zu vertreten, technische Weiterentwicklungen von ungebrannten Lehmbaustoffen und deren Herstellung zu fördern und den Prozess von bauaufsichtlichen Zulassungen zu begleiten. Zum Vorstandsvorsitzenden wurde Maximilian Breidenbach, Prokurist bei der ClayTec GmbH & Co. KG, berufen.

Maximilian Breidenbach, Lea Hart, Thomas Bader
2023

Simon Breidenbach übernimmt Vertriebsleitung

Nach der Markengründung Anfang der Neunziger Jahre begann ClayTec mit dem Direktvertrieb an Endverbraucher*innen, Handwerker*innen und Handelsbetriebe. Ab dem Jahr 2000 erfolgte die Lieferung dann verbindlich und ausschließlich über den Baustoffhandel. Engagierte Händler und Händlerinnen wurden im Netz der ClayTec-Partnerhändler*innen zusammengefasst. Sie alle wurden in den Jahren von Ulrich Röhlen als Vertriebsleiter in das Thema eingeführt und nachfolgend zum großen Teil persönlich unterstützt. Ab Januar 2023 übernimmt Simon Breidenbach die Aufgabe des Vertriebsleiters im Hause ClayTec.
Vertriebsleiter, Simon Breidenbach, Ulrich Röhlen
+49 2153 918 0
service@claytec.com
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