Während der Sondierungsphase entschieden sich die Bauherren dazu, die Sanierung mit ökologischen Baustoffen umzusetzen. Priorität hatte die Verwendung von recyclebaren Materialien, Verbundmaterialien kamen daher nicht in Frage. Die Wahl fiel somit auf die Verwendung von zirkulären Lehmbaustoffen, diese können über Jahrzehnte hinweg neu, beliebig oft und vielfältig wiederverwendet werden. Die Umweltwirkung von Lehm entfaltet sich nach dem Recycling-Prinzip „Cradle-to-Cradle“ (übersetzt: von der Wiege bis zur Wiege). Der Einsatz von klimafreundlichen, zirkulären und schadstofffreien Lehmbaustoffen unterstützt somit das nachhaltige Ziel „Bauen ohne Abfall“. Der Lehmstein schwer NF 1800 und der Lehm-Mauermörtel schwer wurden für die Ausfachung des Fachwerks zwischen den Apartments verwendet. Der Bauherr entschied sich bewusst zur Optimierung des Schallschutzes für schwere Lehmbaustoffe. Wände aus Lehmbaustoffen beugen störendem Hall und lauten Geräuschen vor und wirken natürlich schalldämpfend. In den Räumlichkeiten wurden die Wände mit der HFD Innendämmplatte gedämmt. Im Anschluss wurden der Lehmklebe- und Armierungsmörtel, sowie die Grundierung DIE GELBE aufgetragen. DIE GELBE schafft den idealen Untergrund für den Auftrag des YOSIMA Lehm-Designputzes. Für eine besonders edle Oberfläche wurde der YOSIMA Lehm-Designputz als farbige Wandgestaltung gewählt, teilweise kam außerdem der Lehm-Oberputz grob mit Stroh zum Einsatz. Die Dachflächen wurden mit einer Holzfaserdämmung gedämmt. Außerdem kamen ESB-Platten anstatt OSB-Platten zum Einsatz. Für die Deckenflächen zwischen den Holzbalken wurden Odenwaldplatten eingesetzt. Beide Platten-Varianten wurden ebenfalls mit dem Lehmklebe- und Armierungsmörtel armiert und mit DIE GELBE grundiert, für den finalen Auftrag des YOSIMA Lehm-Designputz als Oberflächen-Finish.
Verbaute ClayTec Produkte:
Mauerwerk und Stampflehm
Innendämmung
Grundierung DIE GELBE
Lehmklebe- und Armiermörtel
YOSIMA Lehm-Designputz
Lehm-Oberputz grob mit Stroh
Fotos:
Matthias Bender