Der Baustoff Lehm
Minimaler Energieverbrauch
Lehmmörtel und viele andere Lehmbaustoffe können gänzlich ungetrocknet produziert, gelagert und verarbeitet werden. Der natürliche Feuchtegehalt des Rohstoffs in der Erde („erdfeucht“) wird einfach belassen. Ein Elektromotor, angetrieben z.B. von Solarstrom, homogenisiert den Rohstoff und vermengt ihn mit Sand und Stroh. Minimaler geht es nicht.
Der Baustoff Lehm
Kein Brennen
Für mineralische Bindemittel wird das im Gefüge eines Ursprunggesteins gebundene Wasser, das sogenannte Kristallwasser, zunächst ausgebrannt, dann wird das Gestein zu Pulver vermahlen. Um die plastische Verarbeitung auf der Baustelle zu ermöglichen wird Wasser wieder zugegeben, an der Wand erhärtet das Material dann unter chemischer Einbindung dieses Wassers, es wird also wieder zu einer Art Gestein. Bei Lehm gibt es diesen energieintensiven Loop nicht, er erhärtet durch einfache Austrocknung.
Der baustoff Lehm
Niedrig temperierte Trocknung
Nur für einige Anwendungsbereiche, hauptsächlich abhängig von der Art der eingesetzten Misch- und Putzmaschinen, wird Lehmmörtel getrocknet. Dies ist aber, anders als beim Brennprozess, mit niedrigen Temperaturen möglich. Lehmmörtel müssen im Produktionsprozess nicht hoch erhitzt zu werden, sie trocknen auch solar und an der Luft, statt fossiler Energie wird maximal ein wenig Zeit gebraucht.