Lehm ist ein natürliches Gemisch aus dem Bindemittel Ton (Tonmineralien) und sandigen Bestandteilen. Dies ist die Basis. Durch die Zugabe weiterer mineralischer oder pflanzlicher Stoffe verbessern wir Eigenschaften wie Festigkeit, Schwindrissverhalten oder Wärmedämmleistung. Bei der Auswahl legen wir größten Wert auf die Natürlichkeit bzw. Unbedenklichkeit der Stoffe. Dies ist auch zertifiziert.
ClayTec Lehmbaustoffe sind im besten Sinne „schlicht“, die Lieferketten sind unkomplex, die Wege kurz. Ein Flussdiagramm sieht bei uns im Vergleich zu anderen Baustoffen völlig einfach und simpel aus. ClayTec verbraucht bei der Produktion der Lehmbaustoffe wenig Energie, bei Erdfeucht-Produkten oder Solartrocknung spektakulär wenig. Das GWP, kurz für „Global Warming Potential“, unserer Produkte ist entsprechend sehr gering, beim Einsatz pflanzlicher Zuschlagstoffe sogar negativ. Die Produkte sind aufgrund ihrer homogenen Zusammensetzung und Wasserlöslichkeit für neue Lehmbaustoffe wiederverwertbar und bleiben somit im Lehm-Kreislauf, nach dem Prinzip „Cradle-to-Cradle“.
Seit August 2013 gibt es in Deutschland erstmals seit 1971 wieder verbindliche DIN-Normen für Lehmbaustoffe. Sie gelten für werksmäßig hergestellte Lehmsteine, Lehmmauermörtel und Lehmputzmörtel. 2018 kam die DIN-Norm für Lehmplatten dazu. Ein großer Schritt war die Norm zum tragenden Bauen mit Lehmsteinmauerwerk im Jahr 2023. Der Lehmbau ist somit ein auch rechtlich fest verankerter Bestandteil des heutigen, modernen Bauens.
Lehmsteine werden für witterungsgeschützte Außen- und für Innenwände eingesetzt. Mit Lehmplatten werden Trockenbauwände erstellt sowie Decken- und Dachschrägen beplankt. Lehmputze- und Anstriche eigenen sich für alle Decken- und Wandflächen.
Die Vielfalt der Lehmbaustoffanwendung kann anhand der Baugewerbe gegliedert werden. Maler und Putzer führen Oberflächen und Lehmputze aus, Trocken- und Holzbauer den Trockenbau oder die Fachwerksanierung. Sie alle bauen Innendämmungen ein, Maurer beschäftigen sich mit dem Mauerwerk. Lehmbaustoffe eignen sich für den Neubau sowie für die Renovierung und Modernisierung im Bestand. Einen besonderen Schwerpunkt bildet auch die Denkmalpflege und die Fachwerksanierung.
Lehmbaustoffe werden nahezu ausschließlich für den Innenausbau verwendet. Ihre Wasserlöslichkeit, in Sachen Nachhaltigkeit einer der größten Vorteile, ist ein großes Handicap für witterungsbeanspruchte Flächen. Wirklich befriedigende und sichere Lösungen gibt es nicht, Lehmbaustoffe spielen ihre Qualitäten innen aus.
Lehmbaustoffe bestehen in der Regel ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen und werden ohne den Zusatz von chemischen Substanzen produziert. Sie emissieren keine VOC oder ähnliche Wohngifte. Dazu kommt das Raumklima, das aus dem Zusammenspiel der Luftfeuchte sorbierenden Oberflächen und der thermischen Speichermassen resultiert. Zu trockene Luft schadet den Schleimhäuten, ein gutes Raumklima senkt somit auch die Wahrscheinlichkeit von Virusinfektionen.
Auch für Lehmbaustoffe gilt: Vertrauen ist gut, doch prüfe nach! ClayTec lässt die Baustoffe durch das ECO-Institut Köln, untersuchen und zertifizieren. Geprüft wird auf eine große Anzahl möglicher Schadstoffe, für die ein noch so geringer Anfangsverdacht besteht. Grundsätzlich sind Lehmbaustoffe aufgrund der Natürlichkeit ihrer Inhaltsstoffe sehr unkritisch.