Das Haus füllt das schmale Grundstück in der Katzengasse in der gesamten Tiefe aus. Über einen gepflasterten Hof wird das Gebäude im Norden betreten. Im Erdgeschoss des Hauses eröffnet sich zunächst der helle Wohnbereich mit angrenzender Küche. Wohnraum und Küche werden dabei durch einen inneren Puffer separiert. Dieser nimmt zum einen ein kleines Bad und zum anderen eine Treppe in die weiteren Obergeschosse auf. Im Zwischengeschoss befinden sich ein Schlafzimmer sowie eine Home-Office-kompatible Galerie. Das Dachgeschoss bietet genügend Platz für ein Duschbad und zwei kleine Zimmer. Beeindruckend erscheint besonders die Detailausarbeitung auf allen Ebenen des Hauses, wie zum Beispiel die Sitz- und Fensterbänke, welche zum Verweilen einladen, die integrierte Wendeltreppe oder die enorme Deckenhöhe, die dem Wohnbereich zusätzliche Größe verleiht.
Beim Bau des K18 legte der Architekt Till Robin Kurz großen Wert darauf, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dies erfolgte zum einen durch die Wiederverwendung der alten Feldbrandsteine des Vorgängerbaus. Die Backsteine der Fassade des ehemaligen Fischerhäuschens aus dem 19. Jahrhundert wurden beim Abriss geborgen und eingelagert. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wurden die gesammelten Feldbrandsteine für die Vorsatzschale des Neubaus genutzt. So konnte der Kölner Architekt bereits erfolgreich aufzeigen, dass Vergangenes zukunftsfähig transformiert werden kann. Um den Gedanken der Nachhaltigkeit auch im Innenbereich des Hauses weiter fortzuführen, wurde für die Wandgestaltung der CLAYFIX Lehm-Anstrich von ClayTec verwendet. Der ökologische Anstrich ist frei von Lösemitteln und künstlichen Farbstoffen, somit baubiologisch besonders hochwertig. Die Farbgebung erfolgt dabei ausschließlich durch natürliche Tonerden. Im Wohnhaus K18 wurde der Farbton Kolumba Grau, welcher ursprünglich für das Kolumba Museum in Köln kreiert und demnach benannt wurde, verwendet. Insgesamt steht eine Farbtonpalette von 146 verschiedenen Erdfarbtönen, inklusive zwei verschiedener Zuschläge (Grobkorn und Feinkorn), zur Verfügung. Auch im Rahmen des Energiekonzeptes entschied der Kölner Architekt sich für eine ressourcenschonende Variante. Das Haus K18 wird mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe geothermisch beheizt. Für die Warmwasserbereitung kommt eine Frischwasserstation mit Pufferspeicher zum Einsatz. Die Anlagentechnik mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien in Kombination mit einer sehr gut gedämmten Außenhülle und dreifach verglasten Fenstern ermöglicht ein förderfähiges Energiehaus mit dem Standard KFW 55.
Das Wohnhaus K18 repräsentiert ein ressourcenschonendes und zukunftsfähiges Einfamilienhaus. Durch die genaue Detailausarbeitung und volle Präzision, wie sie auf allen Ebenen zu erkennen ist, lädt das Haus außerdem zum Entdecken und Verweilen ein und bietet zahlreiche Momente des Staunens.